Im Fussballfieber?
von Hans-Peter Mumssen
Alle stecken zurzeit im Fußballfieber. Wirklich alle? Nein, natürlich nicht. Einige interessiert die EM nur wenig oder überhaupt nicht. Dennoch ist eine Sache hochinteressant: Millionen Menschen identifizieren sich mit ihrer Mannschaft. Freuen sich, wenn diese gewinnt, sind niedergeschlagen, wenn sie verliert, fiebern mit, springen auf, wenn ein Tor fällt, und das alles möglichst live vor dem Fernseher, beim Public Viewing oder im Stadion. Ein Sieg der eigenen Mannschaft ist auch ihr Sieg, eine Niederlage ist auch ihre Niederlage.
Beim Fußball erleben viele spürbar, was es heißt, dass jemand stellvertretend für sie etwas bewirkt. Deshalb wundere ich mich manchmal darüber, warum es vielen Menschen so schwerfällt, zu glauben, dass Jesus Christus auch etwas stellvertretend für uns getan hat. Sein Tod ist unser Tod – wir sind der Sünde gestorben und müssen Gottes Gericht nicht fürchten. Seine Auferstehung ist unsere Auferstehung. Wir werden ewig leben. Sein Sieg über den Teufel ist ebenfalls unser Sieg. Dieser kann uns versuchen, verführen und sogar angreifen, aber nie besiegen.
Doch damit nicht genug. Nicht jeder Spieler kommt bei einem Spiel zum Einsatz, dennoch freuen sich alle und feiern den Sieg der Mannschaft. Genauso soll es unter Christen sein. Der Apostel Paulus schrieb einmal Folgendes: „Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit.“ (1.Kor. 12,26) Dieses Wort bewahrheitet sich, wenn wir uns mit unseren Geschwistern identifizieren. Anstatt uns zu distanzieren oder darauf zu hoffen, mehr geehrt zu werden als andere, sind wir aufgefordert, uns als Einheit zu betrachten. Der Erfolg des einen ist der Erfolg aller. Und die Not der einen ist die Not aller.
Vielleicht denken wir einfach einmal an diesen kleinen Artikel, wenn es uns beim nächsten Fußballspiel nicht mehr auf den Sitzen hält …
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