Durch die ganze Bibel hindurch wird immer wieder von schweren Zeiten berichtet, von Zeiten der Teuerung, von Hungersnöten und Kriegen. Doch es wird ebenso berichtet, wie Gott die Seinen gerade in solchen Zeiten durchträgt und versorgt. Jesus Christus benutzt das Aufkommen einer schweren Zeit sogar in einem seiner bekanntesten Gleichnisse: Als er alles aufgebraucht hatte, wurde jenes Land von einer großen Hungersnot heimgesucht. Da geriet auch er in Schwierigkeiten. (Luk. 15,14) Es ist das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Hier fallen zeitgleich zwei Ereignisse aufeinander: Der Sohn hatte sein Erbe aufgebraucht und eine Hungersnot kam auf. All das führte dazu, dass der Sohn sich daran erinnerte, zu wem er eigentlich gehörte, nämlich zu seinem Vater, bei dem es alles in Fülle gab.
Es muss uns nicht unbedingt so gehen wie dem verlorenen Sohn, der übertragen gesehen ja Gott den Rücken gekehrt hatte. Doch die Rückbesinnung auf Gott halte ich gerade in schweren oder drohenden schweren Zeiten für sehr wichtig. Sie nimmt uns die Angst vor dem, was kommt. Das wiederum verhindert, dass wir panisch handeln oder nur noch schwarzsehen. Gott ist es, der uns versorgt! In guten Zeiten haben wir es vielleicht nicht so bemerkt, ihm vielleicht auch kaum noch dafür gedankt. Doch gerade in schweren Zeiten wird immer wieder deutlich: Gott ist unser Versorger.
In diesem festen Vertrauen möchte ich mit Euch fröhlich nach vorn schauen und den Worten Jesu vertrauen, der sagte: Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben. (Matt. 6,33)
Pastor Hans-Peter Mumssen