Beim Schreiben einer Losungsandacht wurde mir erneut klar, dass Gott häufig überraschend in unser Leben kommt. Wenn Menschen im Alten oder Neuen Bund berufen wurden, geschah das für sie fast immer unerwartet. Auch die Jünger waren für den Ruf in die Nachfolge Jesu nicht vorbereitet. Jesu erstes und zweites Kommen konnte und kann niemand vorausberechnen. Und selbst für die Gnade Gottes gibt es Zeiten, die wir weder errechnen noch bestimmen können. Christen beten für Erweckung, also darum, dass viele Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen. Doch wann und wo und wie es geschieht, liegt allein in Gottes Hand. Im Grunde erwartet Gott von uns, dass wir bereit sind, wenn er in unser Leben hineinspricht oder wirkt.
Nun lieben wir es wiederum, zu planen, was ja auch nicht schlecht ist. Wir teilen unsere Zeit ein und reservieren auch für Gott bestimmte Zeiten – z.B. im Lobpreis im Gottesdienst. Doch Gott liebt es offensichtlich, uns gerade dann zu besuchen, wenn wir nicht damit rechnen. Vielleicht mitten bei der Arbeit, beim entspannten Fernsehabend oder im Stau auf der Autobahn. In diesem Sinne verstehe ich auch folgenden Bibelvers: „Wenn ihr heute die Stimme Gottes hört, dann verschließt euch seinem Reden nicht!“ (Hebr. 4,7b) Bedeutet das nun, dass wir ständig unter Strom stehen müssen, um ja nicht das Reden Gottes zu verpassen? Das glaube ich nicht. Es ist eher eine Art der Lebensführung, stets mit dem Unerwarteten zu rechnen. Wenn unsere Herzen mit Jesus Christus verbunden sind, müssen wir uns nicht fürchten. Im Gegenteil, jede Begegnung mit dem auferstandenen Herrn ist wie eine freudige Überraschung.
Wir gehen jetzt in die Adventszeit. Advent heißt Ankunft. Ich wünsche uns viele Advente – also Begegnungen mit Gott -, zu welcher Zeit sie auch immer geschehen mögen.
Euer Hans-Peter Mumssen
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