Ich freue mich gerade sehr über zwei Verse aus den Sprüchen. Die meisten Kapitel sind ja von König Salomo geschrieben worden, aber hier spricht ein Schreiber Namens „Agur“. Er bezeichnet sich selbst als nicht sonderlich gescheit und dennoch ist er mit Gottesfurcht und Gottes Weisheit weitergekommen als andere in seiner Zeit.
Hört mal, wie er von Gott redet:
„Wer außer Gott geht hinauf in den Himmel und kommt wieder herab? Wer hält den Wind in seiner Hand? Wer hüllt die Meere in seinen Mantel? Wer hat die ganze große Welt erschaffen? Wie lautet sein Name – und der Name seines Sohnes? Sag es mir, wenn du es weißt!“
Sprüche 30,4 (Neues Leben Bibel)
Herrlich, oder? Agur ist begeistert von Gott. Er versteht so vieles nicht – aber er glaubt. Er kennt die Dimensionen Gottes in keinster Weise und beschreibt seine eigene Begrenztheit. Für ihn ist klar: Gott ist größer als sein Verstand, er hat alle Macht im Himmel und auf der Erde, und er ist der alleinige Schöpfer. Und jetzt – fasse es, wer kann – redet Agur als ein Schreiber des Alten Testamentes vom Sohn Gottes und fragt sogar nach dessen Namen, obwohl dieser sich ja (eigentlich) noch gar nicht offenbart hat.
Ich fühle mich als Bibelleser hier wie ein Vater auf einem Kindergeburtstag, wo ein Gastkind mit verbundenen Augen mit einem Löffel auf den Topf zusteuert und sich seiner Sache sicher ist. Und ich will rufen: „Ganz heiß! Heißer, am heißesten!“
Im Alten Testament sind wir vom Zeitplan her vor der Menschwerdung Jesu. Aber immer wieder bricht Jesus Christus darin hervor, in verschiedensten Berichten bei Mose, Josua, Josef, Elia, David und vielen anderen.
Der Schreiber Agur ist sich sicher und fährt fort:
„Jedes Wort, das Gott spricht, ist wahr. Er beschützt alle, die bei ihm Schutz suchen.“ Sprüche 30,5
Und ich möchte das auch. Ich möchte nicht verpassen, wenn er redet. Er vertraut einem immer wieder wichtige oder sogar bedeutende Dinge an. Ich möchte von ihm hören. Sein Wort ist Schutz. Oder anders gesagt: Mein/unser Schutz ist SEIN Wort.
Euer Hanjo Gäbler
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