Gebete und Glaubensberichte
von Christian Turkat
Am letzten Sonntag des Monats laden wir am Abend immer zu einem Gebetsgottesdienst ein. Neben unserem Hauptgottesdienst am Vormittag sollen dort das persönliche Suchen Gottes und das Gebet im Vordergrund stehen.
Beten ist für uns Christen ein wesentlicher Teil unseres Glaubenslebens. Tatsächlich ist der Glaube ohne Gebet sogar nur schwerlich vorstellbar, denn im Gebet wenden wir uns Gott persönlich zu, beten ihn an, fragen nach seinem Willen und bringen unsere Anliegen sowie Bitten vor ihn. Es ist aktive Beziehungspflege: Reden mit Gott. Dabei gehen wir davon aus, dass unser Gebet etwas bewirkt; denn was würden Gebete bringen, wenn sie nicht gehört werden oder Gott gar nicht merklich darauf reagiert? Es ist wie mit unserem Glauben – auch der wirkt nutzlos, wenn daraus kein spürbarer Unterschied in unserem Leben entsteht.
Was jedoch geschehen kann, wenn Gott merklich in dem Leben eines Menschen handelt, davon lesen wir in der Apostelgeschichte. Dort wird berichtet, wie ein gelähmter und um Almosen bettelnder Mann von dem einen auf den anderen Moment gesund wird. Daraufhin heißt es dann: „… er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Und er trat mit ihnen in den Tempel, ging umher und sprang und lobte Gott. Und das ganze Volk sah ihn umhergehen und Gott loben“ (Apostelgeschichte 3,8-9). Hier geschieht eine deutliche Lebensveränderung und die bleibt nicht unbemerkt. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass der geheilte Mann sogleich in den Tempel geht, um dort von Gottes Wundertat zu berichten. Über die übrigen Tempelbesucher erfahren wir dann: „… und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über das, was sich mit ihm ereignet hatte“ (Apostelgeschichte 3,10b).
Dies war sicherlich ein ganz außergewöhnliches Wunder Gottes, aber auch wir haben ja weder einen toten Glauben noch einen fernen Gott. Er handelt auch heute noch, im Großen und im Kleinen. Deshalb ist es nur richtig, dass auch wir uns gegenseitig davon berichten, damit wir alle gemeinsam über sein Handeln staunen können.
In diesem Sinne möchte ich zu unserem Gebetsgottesdienst mit persönlichen Glaubensberichten einladen. Wir wollen dort hören, was Gott in unseren Leben getan hat, wie er Gebete erhört oder uns auf eine andere Art merklich begleitet hat. All dies zur Ehre Gottes und damit wir uns gegenseitig auf unserem Glaubensweg ermutigen, aufbauen und stützen können.
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