Friede auf Erden
Hans-Peter Mumssen
Alles geht auf Weihnachten zu – Geschenke, Besuche, Vorbereitungen, vielleicht ein wenig Besinnlichkeit und natürlich die Freude über die Geburt Jesu Christi. Kurz danach läuft alles schon wieder in Richtung Silvester und Neujahr – die Einkäufe, die Feiern, ein Stück Ausgelassenheit, Jahresrückblicke und die Frage: „Wie wird es werden?“
Einigen geht das alles zu schnell. Andere fühlen sich völlig abgekoppelt, feiern für sich allein, wenn überhaupt. Auch familiäre Streitigkeiten sind nicht plötzlich zu Ende, genauso wenig wie die Kriege in der Welt. Wo finden wir das, was die Engel damals zu den Hirten sagten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“? (Luk. 2,14)
Wer sind denn die „Menschen seines Wohlgefallens“? Ich glaube, es sind die Menschen, die Gott suchen. Sie müssen nicht perfekt sein. Selbst ein Gerechter, von dem die Bibel häufig spricht, ist nicht im allem, was er tut, gerecht. Gerechtigkeit ist ein Geschenk Gottes, doch wo sind diejenigen, die sie suchen? Da muss man ehrlich mit sich selbst sein, nicht die Bibel dazu benutzen, das eigene Handeln zu rechtfertigen. Leute, die Jesus Christus noch gar nicht kennen, gehören auch zu „den Menschen seines Wohlgefallens“, wenn sie Gott von Herzen suchen. Sie werden finden – oder besser gesagt: gefunden werden.
All das macht mein Herz weit für die Menschen um mich herum. Lassen sie sich von Gott finden? Jesus kam in diese Welt, um Menschen zu retten. Er ist bisher noch nicht wiedergekommen. Das bedeutet für mich: Da sind Personen, die noch nicht gefunden wurden. In diesem Sinne möchte ich uns eine Bürde in das kommende Weihnachtsfest mitgeben: Lassen wir uns mit Sehnsucht und Liebe für diejenigen erfüllen, in denen Christus noch nicht angekommen ist. Im Herzen beginnt der Friede Christi, und im Herzen beginnt ebenfalls der Wunsch, dass auch andere diesen Frieden erleben.
Ich wünsche uns allen ein Weihnachten im Segen Gottes und ein erfülltes Jahr 2024.
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