Gefunden
Hanjo Gäbler
„Wenn es zum Sterben geht, möchte ich selbst sagen können:
Ich habe die Sterne gesucht und den Menschen nebenan.
Ich habe das Glück gesucht und das Unglück nicht verachtet.
Ich habe die Gerechtigkeit gesucht und bin unter der Ungerechtigkeit nicht bitter geworden.
Ich habe die Liebe gesucht und bin ihr auch begegnet.
Ich habe die Weisheit gesucht und habe ihren Saum gesehen.
Ich habe Gott gesucht, und er hat mich gefunden.
Wenn es zum Sterben geht, möchte ich sagen können:
Ich habe dieses Leben geliebt – trotz allem, was nicht hell, sondern dunkel war.“
Ich mag diese Zeilen, weil sie aufzeigen, dass wir zeitlebens Suchende und (Er)Wartende bleiben. Und dennoch werden wir Teile und Stücke von Gott gereicht bekommen.
Insbesondere diese Zeile bringt es für mich persönlich auf den Punkt: „Ich habe Gott gesucht, und er hat mich gefunden.“ Was für ein schöner Rückblick auf bereits Erlebtes. Gott ist jemand, der den Sucher belohnt. Wer sucht, wird (IHN) finden.
Es machte mir großen Spaß, mit meinen damals noch kleinen Töchtern Verstecken zu spielen. Sie haben sich versteckt, aber immer so, dass eigentlich klar war, wo sie sind. Sie wollten sich finden lassen. Das war ihre eigentliche Freude am Verstecken, nicht das Verborgenbleiben. Und auch bei mir war es so, wenn ich mich vor ihnen versteckte. Wo Liebe und Fürsorge im Spiel sind, da ist das Finden der Clou, nicht das Verborgenbleiben.
„Ich habe dieses Leben geliebt – trotz allem, was nicht hell, sondern dunkel war.“
Darum will ich auch das Leben lieben, weil Gott auch im Dunkeln mein Licht sein kann.
Ich wünsche Euch Gottes Segen mit einem Vers aus dem Jakobusbrief:
„Alles, was gut und vollkommen ist, wird uns von oben geschenkt, von Gott, der alle Lichter des Himmels erschuf. Anders als sie ändert er sich nicht, noch wechselt er zwischen Licht und Finsternis.“ (Jakobus 1,17)
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