… damit Gott geehrt werde
von Hans-Peter Mumssen
Wie Ihr vermutlich bereits mitbekommen habt, erleben wir gerade eine dramatische Verschlechterung der Corona-Situation. Soweit ich informiert bin, gibt es erst mal für die Gestaltung unserer Gottesdienste kaum Veränderungen. Sie werden also weiterhin nach der 3G-Regel durchgeführt. Trotzdem sind einige verunsichert, wie sie sich in dieser vierten Welle richtig verhalten sollen. Von unserer Seite aus versuchen wir, es jeder Person zu ermöglichen, entweder vor Ort oder per Livestream an den Gottesdiensten teilzunehmen.
Der Apostel Paulus schrieb einmal Folgendes: Der eine macht einen Unterschied zwischen heiligen Tagen und gewöhnlichen Tagen; der andere macht keinen solchen Unterschied. Wichtig ist, dass jeder mit voller Überzeugung zu dem stehen kann, was er für richtig hält. Wenn jemand bestimmte Tage besonders beachtet, tut er das, um den Herrn zu ehren. Genauso ist es bei dem, der alles isst: Er tut das, um den Herrn zu ehren, denn für das, was er isst, dankt er Gott. Und auch der, der bestimmte Speisen meidet, tut das, um den Herrn zu ehren; auch er isst nichts, ohne Gott dafür zu danken. (Röm. 14,5-6)
Dieses Wort möchte ich einmal auf unsere momentane Situation übertragen. Es gibt, was die Handlung anbelangt, kein absolutes Richtig oder Falsch. Entscheidend ist das Motiv. Wollen wir Gott mit dem ehren, was wir tun, so ist es richtig. Kommt jemand also vor Ort zum Gottesdienst, um Gott da zu ehren, ist das richtig. Bleibt jemand zu Hause, um sich selbst oder andere nicht zu gefährden und will damit Gott ehren, so ist das ebenfalls richtig. Setzen sich Leute in der Gemeinde zusammen, um gemeinsam Gott zu ehren, ist das in Ordnung. Und möchte jemand lieber Abstand halten, aber trotzdem direkt dabei sein, um damit Gott zu ehren, so ist ebenfalls in Ordnung.
Deshalb bitte ich Euch darum: Sprecht euch kurz ab, bevor Ihr einer anderen Person, die nicht aus Eurem Haushalt stammt, nahekommt. Ansonsten versucht der aktuellen Lage entsprechend, Abstand zu halten. Wenn es möglich ist, setzt bitte eine Maske auf, besonders, wenn Ihr Euch im Raum bewegt. Ich denke, so nehmen wir gegenseitig Rücksicht aufeinander.
Ich möchte an dieser Stelle aber auch meinen Dank Euch und Gott gegenüber ausdrücken. Wie es aussieht, haben wir als Gemeinde bis heute zusammengehalten und sind rücksichtsvoll miteinander umgegangen. Viele haben die Gemeindearbeit von nah oder fern mitgetragen, nicht zuletzt auch finanziell. Dafür danke ich Gott und Euch von ganzen Herzen. Außerdem hat sich bisher noch niemand bei einem unserer Treffen angesteckt. Selbst wenn jemand unwissentlich mit Corona dabei war, gab es keine Folgeansteckungen. Das Gleiche gilt für die Tafel. Dort arbeiten Mitarbeiter intensiv zusammen. Täglich haben sie Kontakt zu 100 bis 200 Personen. Doch niemand hat sich bisher über diesen Weg mit Corona infiziert. Das alles ist Gnade Gottes. Lasst uns auch weiterhin auf diese Gnade bauen, ohne dabei leichtsinnig zu werden. Ich denke, auch damit ehren wir Gott.