Nach den schrecklichen Ereignissen in Hamburg – dem Amoklauf eines Mannes nach einem Gottesdienst der Zeugen Jehovas – flammen wieder Diskussionen über das Waffenrecht auf. Auch kommen die Zeugen Jehovas selber ins Schlaglicht und werden teilweise zwischen den Zeilen als autoritär geführte Sekte mit aufgesetzter Freundlichkeit beschrieben. Dann, ein paar Tage später, lesen wir, dass zwei ca. 12 Jahre alte Kinder ein anderes 12-jähriges Kind umgebracht haben. Bei solchen Meldungen geraten der Ukrainekrieg, das Erdbeben in der Türkei und Syrien, die Inflation, die vielen anderen Kriege und Bedrohungen fast schon in Vergessenheit. Tatsächlich leben wir in einer Welt, die sich gerade verdunkelt, auch wenn es uns hier noch ausgesprochen gut geht.
Die Frage ist, wie reagieren wir darauf? Nun, Jesus Christus sagt: Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Auch zündet niemand eine Lampe an und stellt sie dann unter ein Gefäß. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt. So soll auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Matt. 5,14-16) Unsere Aufgabe ist offensichtlich nicht in erster Linie, das Böse anzuprangern, sondern das Gute zu tun.
Nun sind wir ja nicht aus uns selbst heraus das Licht der Welt. Ein Pastor sagte einmal, wir reflektieren das Licht Jesu Christi. Unsere Aufgabe ist also nicht, zu versuchen, selber zu leuchten, sondern lediglich darauf zu achten, dass unser Reflektor nicht verunreinigt ist – das ist unser Herz. Deshalb meine ich: Der beste Weg, das Evangelium Jesu Christi und damit auch Hoffnung in diese Welt zu bringen, ist, wenn unsere Herzen die Liebe Jesu Christi widerspiegeln. Wenn wir dann verkündigen: „Jesus Christus erlöst!“, sind das nicht nur Worte. Und wenn wir sagen: „Jesus ist Herr!“, dann wirkt das nicht so, als ob uns jemand beherrscht. Im Gegenteil, seine Herrschaft führt in die Freiheit.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein volles Maß an Liebe Jesu und an seiner Freude, die wie ein Licht aus der Tiefe in unser und in das Leben anderer hineinstrahlt,
Euer Hans-Peter Mumssen
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