Samenkörner, die Frucht bringen

Ein Bibelwort bewegt mich immer wieder. Es lautet: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt: Ich habe euch dazu bestimmt, zu gehen und Frucht zu tragen – Frucht, die Bestand hat. Wenn ihr dann den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben, was immer es auch sei. Einander zu lieben – das ist das Gebot, das ich euch gebe.“ (Joh. 15,16-17)

In diesem Wort wird deutlich, worum es in unserem Leben geht. Jesus Christus hat uns berufen. Die Frage ist also nicht: „Wozu brauche ich Jesus?“, sondern: „Wozu hat er mich berufen?“ Die Antwort wird auch gleich mitgeliefert: Frucht zu bringen und zu lieben. Was aber bedeutet das konkret? Ich mache das immer an Jesus Christus selber fest. Das, was er in uns hineingegeben hat, ist wie ein Samenkorn. Das sind seine Geduld, seine Liebe, Vergebung, Hoffnung und auch Wunder, die viele von uns erleben durften. Wenn wir diesem Samen Raum geben und ihn mit einer inneren Ausrichtung auf Jesus Christus „begießen“, wächst eine Pflanze heran, aus der wiederum viele Samenkörner hervorgehen. Wunder, die Jesus an uns getan hat, werden dann auch durch uns geschehen. Die Geduld, die er in uns investiert hat, werden wir dann in andere investieren. Mit der Liebe, mit der er uns geliebt und manchmal auch ertragen hat, werden wir auch andere lieben und ertragen. In alldem steht uns der Himmel offen. Worum wir den Vater in Jesu Namen – das bedeutet im Auftrag Jesu – bitten, wird er uns geben.

Auch wenn wir vielleicht noch nicht alles von dem sehen, bedeutet das nicht, dass es nicht vorhanden ist. Manchmal sehen wir erst im Rückblick, wie viel sich durch Gottes Gnade in unserem Leben schon verändert hat. Wichtig für heute ist, Jesus Christus Raum in unserem Leben zu geben und Mut zu haben, seine Kraft, seine Wahrheit und seine Liebe weiterzugeben.

In der Liebe Jesu Christi und seiner Berufung mit Euch verbunden,

Euer Hans-Peter Mumssen

Hans-Peter Mumssen

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