In dieser Woche berichteten die Medien davon, dass Russland ein großes Militärmanöver im Osten Europas abhält. Dies diene der „Gewährleistung der Sicherheit Russlands und seiner Verbündeten“. Gerade in Kriegszeiten verbreitet sich dadurch allerdings nicht unbedingt ein Gefühl der Sicherheit, zumal alle anderen Militärbündnisse solche Übungen ja auch regelmäßig veranstalten. Wie sollen wir nun darauf reagieren, wo die Welt um uns herum doch in Säbelrasseln verfällt und militärische Stärke die Lösung zu sein scheint?
Der Apostel Paulus lebte in einer Zeit, die von Revolten und militärischen Auseinandersetzungen geprägt war. Von Beruf war er ein Zeltmacher und hatte dadurch besonders viel Kontakt zu römischen Soldaten. Auch in seinen Briefen benutzte er viele Worte aus dem militärischen Sprachgebrauch, hatte aber trotz seines gewaltbereiten Umfeldes ein ganz anderes Ziel damit. Im Epheserbrief schrieb er, dass die Christen durch den Herrn stark werden und sich mit der Waffenrüstung Gottes kleiden sollen. Die Aggression gegen Menschen lehnte er ab, „denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt.“ (Epheser 6,12)
Unser Kampf findet also im Geistlichen statt und unsere „Militärübungen“ bestehen aus Gebetszeiten, Lobpreis und dem Wort Gottes. Wir üben alleine, zu zweit oder zu dritt, in Kleingruppen und im Gottesdienst. Dadurch werden wir stark durch den Herrn, der zuletzt für uns kämpft. Er sorgt für unsere Sicherheit!
So freue ich mich auf unsere Gottesdienste am kommenden Sonntag und wünsche uns bis dahin Gottes Frieden, der so viel größer ist als alle unsere Vernunft.