Unsere Gebete haben Wirkung
von Hans-Peter Mumssen
Im Jakobusbrief lesen wir: Elia war ein Mensch wie wir, und als er Gott im Gebet anflehte, es möge nicht regnen, fiel drei Jahre und sechs Monate lang im ganzen Land kein Regen. Danach betete er erneut, und diesmal ließ der Himmel es regnen, und das Land brachte wieder seine Früchte hervor. (Jak. 5,17-18)
Unsere Gebete haben Wirkung, das wollte der Apostel Jakobus den Lesern seines Briefes am Beispiel von Elia verdeutlichen. Einige denken wir vielleicht: „Es läuft ja sowieso alles nach dem Plan Gottes. Wozu sollen wir dann beten?“ Andere sagen: „Gebet ist gut für die seelische Ausgeglichenheit des Menschen, hat aber keine Auswirkung auf die reale Welt.“ Wieder andere glauben genau das Gegenteil, dass wir mit unseren Gebeten die Welt steuern könnten.
Ich verstehe Gebet als etwas sehr Vielfältiges. Auf der einen Seite sind wir, wenn wir gemäß des Willens Gottes beten, der verlängerte Arm Gottes. Er kann und will durch uns Wunder tun. Dafür sollten wir immer offen sein, uns aber davor hüten, großspurig etwas zu behaupten. Wir müssen Gott einfach nur vertrauen, den Rest macht er.
Auf der anderen Seite sprechen wir im Gebet mit Gott und öffnen ebenfalls unser Ohr und Herz für sein Reden. Weiterhin treten wir im Gebet füreinander ein. Auch das hat große Auswirkungen. So betete Mose für sein Volk und Gott erhörte sein Gebet.
Ich glaube, wenn wir dieses Vertrauen haben, dass unsere Gebete etwas bewirken, werden wir auch gern immer wieder den Kontakt zu Gott suchen, denn bei ihm sind alle Dinge möglich!